Da geht er nun hin und zieht einsam seine Bahnen, der Straßenfotografie-Anfänger. Bewaffnet mit seiner neuen Spiegelreflexkamera und dem neuen Tele. Die macht schon was her, die neue Knipse.
In der großen Tasche (alternativ: Rucksack) natürlich noch mehr Objektive, man weiß ja nie. Mit der Kamera um den Hals gebunden kann es nun losgehen (denn Trageriemen ist natürlich Pflicht). Und da sind auch schon die ersten Motive, in der Fußgängerzone: 3 Frauen am Horizont.
Zwar von hinten und ein bisschen weit weg, aber egal. Also, schnell abgelichtet und zack, im Kasten. Jetzt umgehend nach Hause, ran an den PC und erstmal schwarz-weiß gemacht (ein MUSS, sonst ist es ja kein richtiges Street). Hier und da noch ein wenig abschneiden, fertig. Ganz wichtig, zum Schluß: Bildtitel. Irgendwas logisches, damit man das Foto gleich einordnen kann. "3 Freundinnen" ist gut; alternativ ginge natürlich auch "Spaziergang".
Mit dem Foto gehts jetzt in die heißgeliebte Facebook-Gruppe (wenn's schnell gehen soll... Instagram). Dort warten schon alle drauf. Das Resultat nach ein paar Stunden: 50 Likes (mindestens), von den Fotokumpels Lobeshymnen ohne Ende. Noch besser lief es hingegen bei Flickr: Da steht die 99 (+).
WOW! Er hat es geschafft, er ist angekommen: Er ist Straßenfotograf!
Mit einem Augenzwinkern jetzt mal nachgefragt: Hast Du Dich beim Lesen angesprochen gefühlt? Bist Du auch schon so (oder so ähnlich) planlos vorgegangen und hast dann später sowas wie da oben ins Netz gestellt? Dann hast Du (fast) alles falsch gemacht. Oder anders: ES GEHT BESSER!
Hier, in meinen NEWS, werde ich demnächst auch mal etwas darüber schreiben, wie man auf der Straße vorgehen könnte, um interessante Motive und Szenerien zu entdecken. Wenn Du interessiert bist, würde ich mich darüber freuen, wenn Du mal wieder reinschaust.
Bis dahin!